Deine Stimme zählt

Ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas bezüglich der Bundestagswahl posten möchte, ich habe mich dafür entschieden – wusste nur nicht was und wie. Gestern habe ich dann eine Mail von einem guten Freund erhalten, diese hat er wiederum von seiner Mutter zugesandt bekommen.

Ich habe das GO diese Mail zu teilen.

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Meine Lieben, falls noch nicht geschehen: Geht morgen wählen.

Es ist unsere Zukunft.

Es ist so wichtig. Für dich, mich und alle anderen. Die Kacke ist bereits am dampfen (gelinde ausgedrückt) also müssen wir jetzt Haltung zeigen, aktiv mitbestimmen. Demokratie Leute. Schätzen wir das – & ab dafür!

Die Mail trifft natürlich den Kern, ich sage dennoch: Hauptsache wählen und wähle natürlich was du für richtig hältst! 🙂 Aber wirklich hart bleibt der Punkt trotzdem, dass das strategische wählen „gegen rechts“ nun (eigentlich) ziemlich wichtig ist…

Dieser Herr übrigens, hat alles für uns zusammengefasst. Schaut dort rein, falls Infos zu den Parteien fehlen 😀

Moritz Neumeier

Wie auch immer. Geh einfach wählen 😀

Liebe an alle, hier kommt der Text, den ich gerne teile. Unbedingt wählen gehen, liebe Menschen ✅☀❤

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„Hallo,

schon heute steht fest: Der Sonntag wird eine politische Zäsur. Nach
allen Umfragen zieht die AfD in den Bundestag ein.[1] Damit wird das
erste Mal seit den 1950er Jahren eine rechtsnationalistische und in
Teilen offen neonazistische Fraktion im Parlament vertreten sein.[2] Das
Redepult im Reichstag wäre fortan die Bühne für menschenverachtende
AfD-Provokationen.

Doch gleichzeitig ist etwas Entscheidendes noch offen: Mit welchem
Gewicht die Partei künftig im Bundestag sitzt – als einfache
Oppositionspartei, drittstärkste Kraft oder gar als Oppositionsführerin.
Wer die AfD schwächen will, muss jetzt strategisch wählen.

Bisher galt für alle Demokrat/innen: Die beste Strategie gegen Rechts
heißt „Hauptsache wählen!“. Denn je mehr Stimmen abgegeben werden, desto
schwerer wird es für rechtsextreme Parteien, die 5-Prozent-Hürde zu
nehmen. Doch weil die AfD daran kaum mehr scheitern wird, ist das heute
nicht mehr genug. Jetzt heißt es:

1. Wer rechtsextreme Parteien schwächen will, muss unbedingt wählen gehen.
2. Und zwar eine der anderen Parteien, die es sicher in den Bundestag
schaffen.

Warum das? Alle Stimmen für Parteien, die bei unter fünf Prozent
bleiben, fallen unter den Tisch. Bei der Verteilung der Sitze spielen
sie schlicht keine Rolle mehr. Es ist bitter, aber wahr: Wer
Kleinstparteien wählt, nutzt im Kampf gegen Rechts seine Stimme nicht
optimal.

Wie viele der über 30 ausgewiesenen Rechtsradikalen auf den AfD-Listen
ins Parlament einziehen, hängt alleine davon ab, wie viele Stimmen die
AfD im Vergleich zu den anderen Parteien im Bundestag erhält.[3] Das
bestimmt, wie viel Zeit die AfD künftig bekommt, um Hassreden im
Reichstag zu schwingen. Wie viele Mitarbeiter/innen künftig das Internet
mit Fake News fluten können.[4] Am Ende können wenige Stimmen den
Ausschlag dafür geben, dass die AfD im Falle einer neuen Großen
Koalition sogar als Oppositionsführerin auftreten darf.

Wie stark die AfD die nächsten vier Jahre den Bundestag verändern wird,
das entscheidet sich in zwei Tagen. Wer die AfD maximal schwächen will,
muss Union, SPD, Linke, Grüne oder FDP wählen. Diese Botschaft wollen
wir bis Sonntag massenhaft unter die Wähler/innen bringen. Können Sie
uns dabei helfen?

Bitte leiten Sie diese E-Mail an Ihre Freunde und Verwandten weiter!

In der Geschichte der Bundesrepublik gab es immer wieder gute Gründe,
sein Kreuz bei Kleinstparteien zu machen – und sie irgendwann auch über
die 5-Prozent-Hürde zu heben. Dadurch kamen Parteien ins Parlament, die
auf gesellschaftliche Missstände hinwiesen, die die anderen nicht
genügend adressierten.

Mit den Grünen wurde in den 1980er Jahren die Ökologiefrage auf die
politische Tagesordnung gehoben, in den Nullerjahren mit der Linkspartei
wieder mehr die soziale Frage gestellt. Und die Piraten brachten das
Thema Datenschutz massiv in die Debatte. Kleinstparteien zu wählen hat
seine Berechtigung – keine Frage.

Aber diesmal droht eine ehemalige Kleinstpartei von rechts ins Parlament
zu kommen – und zwar von ganz rechts. In dieser Situation ist es
wichtig, die Kraft aller Demokrat/innen zu bündeln, damit die AfD
möglichst wenig Sitze im neuen Bundestag erringt. Und in der Konsequenz
eine Partei zu wählen, die es ziemlich sicher in den Bundestag schafft –
auch wenn man sich vielleicht mit dem Programm einer Kleinstpartei
stärker identifizieren kann.

Viele kleinere Parteien – wie die Satire-Vereinigung „Die Partei“ oder
auch die Piraten – grenzen sich klar nach rechts ab. Das ist gut. Doch
wer sie wählt, vertut bei dieser Wahl die Chance, rechte Abgeordnete im
Parlament zu verhindern. Wer in den nächsten Jahren keine laute,
selbstbewusste AfD im Bundestag sehen will, muss sich jetzt für eine der
größeren, demokratischen Parteien entscheiden.

Bitte helfen Sie uns, diese Botschaft vor dem Wahlsonntag überall
bekannt zu machen. Wenn jede/r zehnte der knapp zwei Millionen
Campact-Aktiven diese E-Mail an fünf Menschen weiterleitet, können wir
eine Million Menschen erreichen. Bitte informieren Sie jetzt Ihre
Freund/innen, Kolleg/innen und Verwandten und nutzen Sie am Sonntag Ihre
Stimme!

Bitte verbreiten Sie jetzt diese E-Mail

Mit herzlichen Grüßen
Felix Kolb
Christoph Bautz
Campact-Vorstand

PS: Erinnern Sie sich noch an Martin Hohmann? Als Bundestagsabgeordneter
verband er die Juden mit dem Begriff „Tätervolk“, flog 2004 erst aus der
CDU, danach aus dem Bundestag.[5] Jetzt könnte er mit der AfD
zurückkommen – erhält die Partei rund zehn Prozent, dann reicht sein
sechster Listenplatz in Hessen aus.[6] Ein Hetzer mehr oder weniger –
das Beispiel Martin Hohmann zeigt: Es kommt auf jede Stimme an.

Schicken Sie diese E-Mail jetzt an Ihre Freunde und Bekannten

[1] „Sonntagsfrage Bundestagswahl“, wahlrecht.de, 19. September 2017
[2] „So extrem sind die Kandidaten der AfD“, Der Tagesspiegel, 21.
September 2017
[2] „Alles, was rechts ist“, Spiegel Online, 20. September 2017
[3] „Wie die AfD mit falschen Zahlen Vorurteile schürt“, Zeit Online,
18. September 2017
[4] „Eine Volksgemeinschaft muss wissen, wer dazu gehört“, Spiegel
Online, 20. Juni 2016
[5] „Bundestagswahl 2017: Der Kampf um Direktmandate“, Tagesspiegel, 29.
August 2017 “

 

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